Es ist gleich 18.30 Uhr und kurz vor der Uraufführung eines Theaterstückes, das die Oberstufen-Theater AG des Hermann Hesse-Gymnasiums (HHG) selbst geschrieben und einstudiert hat. Rund 25 Schülerinnen und Schüler stehen mit Lehrerin Gisela Schmidt im Kreis und sie ruft den Schülern zu: "Seid hoch konzentriert, wenn irgendwas schief geht, wird improvisiert." So macht sie ihnen Mut, wie ein Fußballtrainer seiner Mannschaft vor einem schweren Spiel. Dann fassen sich die Laiendarsteller an den Händen und rufen gemeinsam "Wir sind gut drauf" und schlüpfen danach eifrig sowie voller Selbstvertrauen in ihre verschiedenen Rollen.
So psychologisch aufgebaut spielen die jungen Pennäler die Uraufführung ihres gemeinsam geschriebenen ­Stückes "Überall und Nirgendwo" dann auch erstaunlich souverän. "Ideen, Szenen, Texte, Melodien und Choreografien entstammen alle der Kreativität der gesamten Gruppe", lobt Regisseurin Schmidt.
Die spannende Aufführung mit märchenhaften Musicalelementen, authentischen Kostümen und ausdrucksstarken Tänzen beginnt mit einer schockierenden Situation. Die Schwester Lilo und Elli haben überraschend ihre Eltern verloren und stehen ihrer neuen Lebenssituation völlig hilflos gegenüber. Als die Vertreterin des Jugendamtes auftaucht, fliehen sie in eine bunte Fantasiewelt, in der alles in Ord- nung zu sein scheint. Diese geschickt inszenierte, erträumte Scheinwelt bietet der Regie vielerlei Möglichkeiten der theatralischen Gestaltung.
Kriegerische Schwestern, sprechende Pflanzen und eine eiskalte Königin
Da werden spannende Dialoge mit Fabelwesen geführt. Es wird geträumt, gesungen und getanzt. Die fliehenden Schwestern begegnen bei ihrer Reise in dem märchenhaften Traumland sprechen- den Pflanzen, einer kriegerischen Schwesternschaft, einer eiskalten Königin und der seltsamen Reim-Tante EM. Es gilt, viele kritische Situationen zu bestehen.
So zeigt die vielfältige szenische Darstellung, dass die Menschen viele Abenteuer und Rätsel bestehen müssen, um schließlich das Geheimnis des eigenen Daseins lösen zu können. Bei der exzellenten Darstellung entpuppen sich die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler als überzeugende Könner.
Doch die beiden Protagonistinnen müssen schließlich schmerzlich erkennen, dass sie nur in eine Traumwelt geflohen sind und sie sich der Realität stellen müssen. Die Mädchen erkennen dabei, dass man vieles im Leben meistern kann, wenn man zusammenhält. Sie beginnen, die bittere Wahrheit des Ver- lusts ihrer Eltern zu verarbeiten.
Durch Zusammenhalt und Liebe werden Probleme überwunden
"Ich würde alles für dich tun, obwohl du nichts verlangst, solange du da bist, habe ich keine Angst. Ich ziehe alles mit dir durch, wie viel es auch noch gibt", versprechen sich die jungen Waisen immer wieder im Refrain eines Liedes. Und in der Tat zeigen sie, dass Zusammenhalt und Liebe zueinander ihnen die Kraft gibt, alle Herausforderungen und Schwierigkeiten zu überwinden.
Stück soll Zuschauern Mut machen, das Leben zu meistern
"Das Stück ist bewusst so gestaltet, dass Kinder überwiegend den Spaß wahrnehmen und ältere, erfahrene Menschen den tiefen Sinn der Transferebene erkennen können", unterstreicht Schmidt und fügt hinzu: "Unser Stück soll Mut machen, das Leben zu meistern. Denn trotz aller Widrigkeiten ist es unser Leben, das wir mit den Menschen, die wir lieben, gemeinsam gestalten können."
In den Hauptrollen spielen Celine Imensek (Lilo), Paulina Galaz Zahn (Elli), Emilia Mast (Puppe) und Dorothea Fischer (Troll). Die technische Leitung und das Bühnenbild sowie Licht und Ton besorgen Lehrer Steffen Folter sowie die Schüler Benedikt Abenheimer und Jan Schnitzler. (Bericht: B. Bausch / Schwarzwälder Bote, Foto: Schwarzwälder Bote)

 

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