Abgeordneter ist kein Traumberuf
Stuttgart/Calw. Die Schülerin Rebekka Rentschler (16) des Hermann-Hesse-Gymnasiums Calw erhielt die Möglichkeit, den Berufsalltag eines Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg hautnah mitzuerleben.
Politisches Interesse und Studiums-, beziehungsweise Berufs-Orientierung seien ausschlaggebend für die Entscheidung eines Schulpraktikums in diesem Bereich gewesen, wie die Schülerin selbst sagt. In jener Woche habe sie viele, tolle Erfahrungen gemacht und teilweise auch überraschende Seiten der Politik entdeckt.
Besonders die öffentliche Veranstaltung der CDU-Fraktion zur Polizeireform, zu der sie Thomas Blenke begleitete, hat die junge Gymnasiastin beeindruckt. „Die Atmosphäre war einfach richtig klasse. Da waren bestimmt mehr als 100 Leute im Saal, und viele haben die Möglichkeit genutzt, endlich ihren Unmut, ihre Bitten und ihre Sorgen über die geplante Polizeireform an die Abgeordneten und die Gewerkschaftschefs zu richten.“ Man habe den Polizeibeamten Rede und Antwort auf ihre Fragen gestanden, formuliert sie. Bei jener Anhörung waren von der CDU der Fraktionsvorsitzende Peter Hauk und der Vorsitzende des Arbeitskreises Innenpolitik Thomas Blenke, anwesend. Ebenso kamen auch Vorsitzende der Polizeigewerkschaften zur Debatte.
„Für mich war diese öffentliche Diskussion der absolute Höhepunkt meines Praktikums.“, sagt die 16-Jährige. Sie betont auch die enorme Bürgernähe, die ihr an jenem Abend aufgefallen sei. „So sollte eine Politik doch sein“, meint sie.
Abgeordneter zu sein sei ein sehr stressiger Job, stellt die Jugendliche fest. Man stehe immer im Fokus der Öffentlichkeit, aber man hätte auch die Chance etwas zu verändern.
So interessant der Alltag auch sei, Landtagsabgeordneter gehöre nicht zu ihren Traumberufen. „Da sitzt man die meiste Zeit, vor allem in Sitzungen, manchmal sogar mehrere Stunden“, schmunzelt die Praktikantin.