Dass Englisch die Weltsprache schlechthin ist, ist mittlerweile bekannt. Dass ihre Beherrschung in vielen Berufsfeldern vorausgesetzt wird und zwingend notwendig ist, ist ebenfalls bekannt. Was weniger bekannt ist: das deutsche Abitur, mit einer guten Note in Englisch, reicht nicht aus, um an englischsprachigen Universitäten zugelassen zu werden. Es muss durch ein anerkanntes Sprachzertifikat ergänzt werden. Diesen Umstand machte sich das Hermann Hesse-Gymnasium in Calw zunutze. Englisch-Fachleiterin Gudrun Mogler nahm Kontakt zu telc auf, einem kommerziellen Anbieter dieser Zertifikate. Denn telc war auf der Suche nach Pilotschulen, die einen neuen Testapparat erproben würden.
Das HHG, erfahren als Pilotschule in vielen Bereichen, nutzte diese Chance, die vor allem seinen Schülerinnen und Schülern zugutekam. Denn über 50 von Ihnen nahmen an den Tests teil, die in zwei Niveaus durchgeführt wurden. In beiden Fällen mussten die Probanden ihre Fähigkeiten beim Hören und Lesen der englischen Sprache nachweisen sowie ihre Fähigkeiten, sich schriftlich angemessen ausdrücken zu können. Ein letzter Testabschnitt befasste sich mit der mündlichen Kommunikation, hier mussten die Schülerinnen und Schüler unter Beweis stellen, dass sie sich in Englisch in Alltagssituationen zurecht finden, sowie über Erlebnisse und Ziele angemessen kommunizieren können.
Überaus angetan zeigte sich Gudrun Mogler von der Motivation der Schülerinnen und Schüler, die sich auf eine ganzen zusätzlichen Nachmittag und eine mündliche Prüfung am Vormittag bereitwillig eingelassen haben. Es ist geplant, ein englisches Sprachzertifikat dauerhaft am HHG anzubieten, nach den sehr guten Erfahrungen sicherlich ein sinnvolles Unterfangen. Auch Ulrike Landwehr, Schulberaterin bei telc für Baden-Württemberg, zeigte sich von der Zusammenarbeit mit dem HHG erfreut, denn eine solch große Resonanz bei Schulen sei außergewöhnlich und spreche für den Leistungswillen der beteiligten Schülerinnen und Schüler.